Mentaltraining Alpenkick Fussballschule

Mentaltraining

Wie sieht die Arbeit mit Sportpsychologen konkret aus?
Wie ein sportpsychologisches Training konkret aussieht, wird individuell, entsprechend Ihrer Vorstellung, abgestimmt. Dabei werden auch entwicklungspsychologische Erkenntnisse der Fußballathleten sowie kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten der Altersstufe entsprechend, berücksichtigt. Das Training findet im Feld des Athleten, also auf dem Fussballplatz statt und die Übungen sind auf den Fussballsport angepasst.
Kontaktieren Sie uns einfach, unsere Mentaltrainerin und Sportpsychologin Sofie Bergfeld berät Sie über mögliche Trainingsmethoden.

Kernbereiche sportpsychologischen Trainings sind: Konzentration, Aktivierungsregulation (Entspannung vs. Aktivierung), Emotionsregulation sowie Teamfähigkeit.
Um dies zu trainieren bieten wir Ihnen folgende Trainingsverfahren an:

Konzentration

„Tue, was du tust“
Wettkampfbezogene Konzentration spielt eine wesentliche Rolle, um die Aufgabe des jeweiligen Fußballers von Start- bis Schlusspfiff bestmöglich zu bewältigen. Konzentration kann auch im Sinne eines Scheinwerfers verstanden werden: Wir können diesen sehr weit einstellen, dadurch viel Fläche beleuchten (z.B. Erfassen der Spielsituation und Stellung der einzelnen Spieler bei einer Freistoßsituation). Wir können diesen aber auch eng bzw. scharf stellen und nur einen kleinen Punkt beleuchten (z.B. Blick auf freien Raum, um in den Lauf des Mitspielers zu passen). Neben den Dimensionen weit und eng können wir die Aufmerksamkeit nach innen (innerhalb unseres Körpers, z.B. Gedanken, Herzschlag) richten. Wann welche Konzentration unser Handeln unterstützt und wie wir unsere Aufmerksamkeit bewusst lenken kann, ist anhand von Selbstgesprächsregulation und Mentaltraining trainierbar.

Selbstgesprächsregulation

„ Im Selbstgespräch formuliert man Pläne für sein Handeln, gibt sich Anweisungen, ordnet seine Gedanken oder kommentiert das eigene Handeln.“ (Eberspächer, 2004)
Wie wichtig Gedanken und Selbstgespräche sein können, zeigen anspruchsvolle Situationen (Elfmeter, Strafstöße,), die einen klaren Kopf und Durchhaltevermögen erfordern. Sind Selbstgespräche kontrolliert, können wir gezielt die Konzentration auf die auszuführende Handlung fördern und eine optimale Steuerung dieser Handlung unterstützen.

Kompetenzerwartung

„Ich weiß, ich kann’s“
Kompetenzerwartung steht im engen Zusammenhang mit Selbstwirksamkeitsüberzeugung – die Überzeugung von der Wirksamkeit eigenen Handelns, auch in anspruchsvollen und fordernden Situationen. Ist ein Athlet sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst, ist er in der Lage, auch unter Wettkampfbedingungen sich eine optimale Leistung zuzutrauen und abzurufen. Wettkampfstabile Sportler sind überzeugt von ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Sie können selbst oder fremdgestellte Anforderungen angemessen einschätzen und sind in der Lage, sich die optimale Leistung zum geforderten Zeitpunkt zuzutrauen und i.d.R. auch zu erbringen.

Aktivierungsregulation

Für den einen ist Nervosität vor einem wichtigen Spiel leistungshinderlich, für den anderen muss genau dies vorliegen, um eine gute Leistung hervorzubringen. Manche Sportler müssen sich pushen und sich „anheizen“, um voll leistungsfähig zu sein, während sich andere Athleten entspannen müssen, um sich auf die anstehenden Anforderungen konzentrieren zu können. Diese Feinsteuerung zwischen Entspannung und Aktivierung kann jeder bewusst regulieren lernen. Langfristig werden lediglich jene Leistungssportler an die Spitze gelangen, die sich zu regenerieren wissen und somit auch gesundheitliche Beeinträchtigungen vorbeugen können.
Während wir uns bewusst entspannen, fährt unser Körper seine Aktivität stark herunter. Die Muskulatur beginnt sich zu lockern, die Atmung wird ruhiger, der Blutdruck und die Herzfrequenz senken sich. Entspannungstechniken lösen Verkrampfungen in der Muskulatur, erhöhen die Eigenwahrnehmung und Selbstbeherrschung und steigern die Belastbarkeit in Stresssituationen.

Mentaltraining / Vorstellungstraining

„Mental trainieren bedeutet, Bewegungen oder sportliche Handlungen in der Vorstellung systematisch und planmäßig durchzuspielen, ohne diese praktisch auszuführen.“ (Eberspächer, 2007)

Mentaltraining dient…
der Optimierung der Trainingseffektivität (z.B. Bewegungen neu lernen / Technik verbessern),
der Optimierung der Wettkampfleistung (z.B. kritische oder neue Situationen durchspielen),
der Optimierung des Umgangs mit Verletzungen und traumatischen Erlebnissen und
der Unterstützung zur Regulation von Anspannung und Nervosität (z.B. Gewöhnung an Wettkampfsituationen).
Es existieren verschiedene Hypothesen zum Wirkmechanismus von Mentaltraining. Auf neurophysiologischer Ebene konnten mehrere wissenschaftliche Studien (Roth et al., 1996, Porro et al. 1996, Lotze et al. 1999, Ehrsson et al. 2003) bestätigen, dass bei der reinen Vorstellung einer Bewegung äquivalente neuronale Strukturen aktiviert sind wie bei der praktischen Ausführung
der Bewegung. Das bedeutet, wenn man die Vorstellungskraft gut trainiert hat, macht es für das Gehirn (fast) keinen Unterschied mehr, ob eine Bewegung tatsächlich oder nur gedanklich ausgeführt wird! Diesen Effekt mach sich das Mentaltraining zu Nutzen.

Teamfähigkeit
Fußball ist ein Teamsport!

„Das Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Teile (Aristoteles) – im übertragenen Sinne: Das Team ist mehr als nur die Summe seiner Spieler und Betreuer.“
Emotionsregulation, Konfliktfähigkeit sowie soziale Wahrnehmung (Wie geht es meiner Gruppe? Welche Stimmung herrscht gerade? Wie geht es meinem Mitspieler?) sind wichtige Parameter für ein funktionierendes Team und können durch Teambuilding-Maßnahmen, Simulieren von Spielsituationen und gemeinsamer Reflexion zum Umgang mit kritischen Situationen trainiert werden.
Zusammenhalt im Team kann von jedem einzelnen Spieler maßgeblich beeinflusst werden durch:
– Das Bekenntnis zum gemeinsamen Ziel
– Effektive Verständigung & Konflikte sofort ansprechen
– Klarstellen der Rolle jedes Einzelnen im Team und für den Teamerfolg
– sich untereinander kennenlernen
– einander helfen und sich gegenseitig unterstützen
– Verantwortung übernehmen
– offen sein zum Trainer